Common Space, Ausstellung der Gruppe Nahirna 22

Teilnehmer – Yuriy Bolsa, Galina Andrusenko, Oleksandr Bogomaz, Andriy Podlisny, Paul Maciejowski, Wladyslaw Rjaboschtan, Svitlana Agranovska, Sana Shakhmuradova-Tanska, Maxim Mazur, Molly Route

Der Luftschutzkeller des KIA-Gebäudes in Nagirnaya 22 ist der Ort, an dem verschiedene Menschen, seit beginn der russischen Invasion auf der Suche nach Schutz zusammenkamen: Künstler aus örtlichen Werkstätten, Bewohner benachbarter Häuser und normale Bürger, die sich zum Zeitpunkt der Luftangriffswarnung zufällig in der Nähe aufhielten.

Im Herbst 2022 hatten die Mitglieder der Gruppe die Idee, mobile Installationen zu schaffen und bereits vorhandene Kunstwerke im Luftschutzkeller zu platzieren, um den Kontext des Raumes durch kreatives Eingreifen zu manipulieren. Diese Aktionen wurden zum Anstoß für einen Dialog zwischen den Ausstellungsteilnehmern und gelegentlichen Zuschauern und trugen dazu bei, Einflussfaktoren auf die Wahrnehmung von Kunstwerken in ihren jeweiligen Räumlichkeiten zu identifizieren.

Diese Ausstellung trägt diese Objekte sowie Bildmaterial dieser vergangenen Aktionen in einem klassischeren Ausstellungskontext zusammen.

„Спільний простір“, виставка групи „Наґірна 22“

Учасники: Юрій Больша, Галина Андрусенко, Олександр Богомаз, Андрій Подлісний, Пауль Мацієйовські, Владислав Рябоштан, Світлана Аграновська, Сана Шахмуродова-Танська, Максим Мазур, Моллі Руте.

Приміщення протиповітряного сховища будівлі КІА на вулиці Нагірна 22 є місцем, де з початку російської агресії різні люди, шукаючи захист, об’єднувалися: митці з місцевих майстерень, мешканці сусідніх будинків та звичайні громадяни, які випадково перебували поблизу в момент попередження про повітряні атаки.

Восени 2022 року учасники групи мали ідею створити мобільні інсталяції та розмістити вже існуючі художні твори в приміщенні протиповітряного сховища, щоб маніпулювати контекстом простору за допомогою творчого втручання. Ці акції стали стимулом для діалогу між учасниками виставки та випадковими глядачами та сприяли виявленню факторів, що впливають на сприйняття художніх творів у їхніх відповідних просторах.

Ця виставка об’єднує ці об’єкти, а також візуальний матеріал цих минулих дій в більш класичному контексті виставки.

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Portraitssitzung mit Oleksandr Bogomaz im Luftschutzkeller des Instytut Avtomatyki.

Rituelle Portraitssitzung bei Alarm im Luftschutzkeller des Instytut Avtomatyki, Oleksandr Bogomaz der erste Künstler der im Instytut Avtomatyki gearbeitet hat wird symbolisch von Paul portraitiert, Gespräch über Kreativität im Kommunismus anwesenden sind die Künstler Molly Route, Maksym Mazur und der britische Journalist Danny Riggs, fotografiert und dokumentiert von Yevhen Farasevych.

Сесія портретів при спалаху тривоги в повітряному сховищі Інституту автоматики. Олександр Богомаз, перший художник, який працював в Інституті автоматики, символічно зображений на портреті Пола. Розмова про творчість в комунізмі також включала художників Моллі Рут, Максима Мазура та британського журналіста Денні Ріггса, фотографована і задокументована Євгеном Фарасевичем.

ICH KOMME UND SEHE – eine Künstlerresidenz in Kyiv

Acht Künstler*innen arbeiten in Jahr 2023 im Kyiver „Institute of Automation“.

Ach Künstler*innen aus Leipzig, Düsseldorf und Berlin arbeiten im Rahmen der Residenz „ICH KOMME UND SEHE“, initiiert vom Düsseldorfer Künstler Paul Maciejowski, von Mai bis Oktober 2023 in Kyiv . Zur Verfügung gestellt ist ein Atelier in dem historischen sowjetischen Gebäude „Institute of Automation“. In dem Gebäude arbeitet seit 2020 die gleichnamige ukrainische Künstlergruppe https://www.facebook.com/InstituteofAutomation mit ca. 60 (vor dem Krieg 120) Mitgliedern, die gegründet wurde, um ein Ort der künstlerischen Selbstorganisation und des Austausches und eine Kraftquelle für die Kyiver Kunstszene in diesen harten Zeiten zu sein.

Im Rahmen des Projektes werden im Zeitraum von Mai bis Oktober 2023 folgende Künstler*innen in Kyiv arbeiten:

Paul Maciejowski (Düsseldorf, Initiator)

Leon Seidel (Leipzig) und Samuel Ellinghoven (Leipzig)

Anna Mirbach (Düsseldorf) und Sofie Schnellbach (Düsseldorf, Brüssel)

Norman Behrendt (Berlin), Nick Crowe (Berlin), Eric Pawlitzky (Berlin)

Weitere Teilnehmer*innen sind wahrscheinlich aber noch nicht ganz sicher.

Die Motivation der teilnehmenden Künstler*innen ist individuell verschieden. Es verbindet sie der Ort, an dem sie arbeiten, und die Entscheidung, das Risiko einzugehen, Kunst auf Basis der ukrainischen Realität in Kyiv zu machen. Auch die moralische Unterstützung der Kolleg/inn/en und das gegenseitige Kennenlernen und voneinander Lernen sind allen wichtig. Ein Aspekt ist dabei die Kommunikation zwischen Menschen in verschiedenen Lebensrealitäten, die sich natürlich und zwangsläufig auch in der Kunst wiederspiegeln.

Persönlichere Beiträge können Sie auf den jeweiligen Seiten der Künstler*innen und im Blog lesen.

Ein zentraler Gedanke ist, den Austausch in die Ukraine hinein (und nicht aus der Ukraine hinaus) zu fördern und so zum Wachstum und Erhalt der Kyiver Kulturlandschaft beizusteuern, indem ein Netzwerk aus Freundschaften und gemeinsamen Initiativen ensteht. Soweit wir wissen ist ICH KOMME UND SEHE in Kyiv gegenwärtig das einzige Projekt seiner Art und wir hoffen, weitere Künstler*innen dazu zu motivieren, ähnliche Schritte zu gehen.

Initiator des Projektes ist der Düsseldorfer Künstler Paul Maciejowski. Die Residenz wurde öffentlich ausgeschrieben und bei den genannten Künstler*innen handelt es sich um jene, die sich erfolgreich beworben haben. Die Residenz „Ich Komme und Sehe“ ist Teil des Projektes: „Pleinair Malerei in Kollaboration mit einem Journalisten in der Ostukraine / Residenz für deutsche Künstler*innen in Kiew“ des Künstlers Paul Maciejowski und wird von der Kunstiftung NRW und dem Ministerium für Kunst und Wissenschaft NRW gefördert.

Die Bewerbungsauschreibung: